Zugänglichkeitskartierung
Ziel dieses Arbeitspakets war es, die Reisemöglichkeiten und Zugänglichkeit von Einzelpersonen unter den Einschränkungen der Pandemie zu bewerten. Dafür wurde eine räumliche Bewertung und Raum-Zeit-Analyse basierend auf dem Modell von Hägerstrand (1970) verwendet. Die Forschung konzentrierte sich darauf, wie sich der geografische Zugang und die Raum-Zeit-Beschränkungen durch die COVID-19-Maßnahmen veränderten und welche zunehmende Rolle der virtuelle Zugang spielte.
Methodik
1. Datenerhebung und Mobilitätsbiografien
Aufbauend auf den Haushaltsinterviews aus Arbeitspaket 4 wurden Mobilitätsbiografien mit Hilfe von Maptionnaire erstellt, um das Reiseverhalten in den Zeiträumen vor der Pandemie (2019), während des Lockdowns (2020) und nach der Pandemie (2023/2024) zu dokumentieren. Dabei wurden folgende Aspekte erfasst:
- Zweck, Ort, Dauer und Verkehrsmittel der Reisen (z. B. öffentlicher Verkehr, Privatfahrzeuge, zu Fuß, Fahrrad)
- Reisezeit und Zeitaufwand für essenzielle Fahrten (z. B. Arbeit, Schule, Gesundheitsversorgung, soziale Besuche)
- Teilnahme an virtuellen Aktivitäten, einschließlich Fernarbeit, Online-Bildung und digitalem Zugang zu Dienstleistungen
Diese Datengrundlage ermöglichte es, die Veränderungen in der individuellen Zugänglichkeit im zeitlichen Verlauf zu rekonstruieren.